LPs reinigen

... oder Tücher verwenden.
Ausser einer Plattenwaschmaschine kann ich dir aus 40 Jahren Erfahrung mit LPs nicht wirklich empfehelen.
Für den Alltag, wenn die Platte mit einer Maschine gereinigt wurde, genügt natürlich auch eine gute Kohlefaserbürste oder ein (wirklich!) hochwertiges Plattentuch.

Wenn Du eine günstige Alternative suchst, kannst Du das Knosti Reinigungsgerät holen (40-50 EUR), damit kann man die LPs in einem Reinigungsbad waschen. Das funktioniert, wenn auch nicht so gut wie eine Wäsche mit einer Maschine. Die günstigste ist eine Okki Nokki (450 EUR), an der scheiden sich zwar die (analogen) Geister, aber ich halte sie für brauchbar.

Wenn Du mehr Info brauchst, melde Dich per PM.

vg
Manfred

Knosti , seit über 10 Jahren.
Also gerade für mich als unverzichtbar.
Nur das Fluid ist ziemlich Teuer. Aber es wirkt wirklich gut.
Beste Grüsse mini

@ kaktus40

Wieviele Platten hast du denn im Schnitt so zu reinigen?

In meinem Plattensammler-Bekanntenkreis ist es absolut üblich, daß man die Plattenwaschmaschinen der Kollegen bei einem Besuch einfach mitbenutzen kann. Klaro, das geht nicht, wenn man hunderte Platten auf einmal gewaschen haben möchte, aber bei jedem Besuch mal eine Tüte voll mitbringen, ist da nie ein Thema.

Die meisten Plattenhändler bieten das aber auch als Dienstleistung an. Und wenn man guter Kunde ist, dann darf man sich auch schonmal unentgeltlich an deren Plattenwaschmaschine begeben. Selbstbedienung sozusagen.

@ kaktus40

Von Spiritus sollte man übrigens absehen. Viel zu aggressiv. Lieber Isopropanol oder - noch besser - Ethanol verwenden.

Aber wenn du eh Händler bist und einige Platten durch deine Hände gehen, dann solltest du dir vielleicht wenigstens eine einfache Plattenwaschmaschine anschaffen. Eine gebrauchte Okki-Nokki sollte bereits für rund 250 EUR zu bekommen sein.

Die Reinigungsflüssigkeit kann man sich ebenfalls problemlos und kostengünstig selbst mischen.

Ich selber reinige mit Knosti recht viel dazu habe ich mehrere Trockenständer zugelegt.
Der Nachteil ist allerdings das bei bestimmten Labels zu schaden kommt wenn es die Reinigungsflüssigkeit nicht verträgt.
Auch kann etwas Flüssigkeit das Label benetzen mit der Folge, wenn die Reinigungsflüssigkeit etwas verdreckt ist, das Schmutzränder auf dem Label verbleiben.

Beide Fälle kommen zwar selten vor aber hier ist mir schon eine 50 Euro Scheibe hopps gegangen (Label aufgeblasen).
Wertvolle Platten lass ich prinzipiell vom Händler reinigen d.h. ich warte bis etwas zusammengekommen ist und dann geht das Paketz zur Post.

Der Vorteil von Knosti ist der Preis und nimmt wenig Platz weg.

Ich werde aber auf eine prof. Waschmaschine sparen damit die Sache flotter von statten geht weil der Zeitaufwand mit Knosti auch doch recht hoch ist geschweige
von den Lösemitteldämpfen.

Aber bitte auch die üblichen Mischungsverhältnisse für Reinigungsflüssigkeiten beachten und nicht mit purem Ethanol auf die Platte losgehen.

Ponal

... es hängt halt immer vom eigenen Anspruch und Budget ab. Ich möchte meine Berkner heute nicht mehr missen. Ich kann das sagen, weil ich in der Vergangenheit von Handwäsche, NG bis ON alles probiert habe ...

LG Armin

Mal meine Erfahrung mit Knosti.
Ich habe diesen Plastikhaufen (sollte gut gemeint sein) geschenkt bekommen und leider auch ausprobiert.
Das mitgelieferte Fluid sitzt bei manchen Platten immer noch in den Rillen. Der mitgelieferte Trocknungshalter wo Platten hochkant hineingestellt werden sollen mag ja gut gemeint sein aber eine Plattenreinigung ohne Absaugvorrichtung geht in meinen Augen garnicht!!! Sofort aufgefallen ist die dermaßen schlechte Klangwiedergabe aller mit Knosti gewaschenen Schallplatten. Als ich der Ursache (Klangverhalten) auf den Grund gehen wollte viel mir sofort das komplett in "weißem" Staub verdreckte System (in meinem Fall ein Benz Ace S) und ein "klumpen" Dreck um die Nadel auf. Tatsächlich ist von der Nadelspitze nix mehr zu sehen gewesen. Deutlich zu sehen auf den "gewaschenen" Schallplatten war auch bis wohin und wo die Nadel gelaufen ist. Quasi wie´ne Autospur in der Wüste. Manch einer mag jetzt denken der sappelt dummes Zeug oder übertreibt maßlos aber wenn´s beim abspielen förmlich staubt.....
Vielleicht ist das System bzw. die Nadel etwas zu sensibel und ich sollte auf Stopfnadel umrüsten .... keine Ahnung ??!!
Ünverzüglich ist die Knosti dann in die Mülltonne gerauscht da ich sie keinem auch nur geschenkt antun mochte und ich habe alles brav mit einer Clearaudio Doublematrix nachreinigen lassen. Ich selbst als Plattenliebhaber wasche nun mit einer Plattenwaschmaschiene von Hannl die ich sehr empfehlen kann. Sicherlich ist es ein anderes Buget doch dann lieber etwas sparen als die Freude zu verlieren. Außerden sind die 40 - 50 € (Knosti) doch schon mal ein kleiner Anfang für etwas halbwegs Gescheites?!

Eine Anmerkung dazu: natürlich macht es eine Maschine mit Absaugung besser, aber auch da kann es passieren, dass Reste an der Nadel hängen bleiben! Das ist eigentlich gar nicht ungewöhnlich, die Nadel transportiert den gelösten Schmutz aus der Rille und der hängt dann sichtba am Diamanten. Einfach mit einem Bürstchen wegputzen!

Ich wasche - aus Geldgründen - meine Platten für meine Stammtauscher mit Knosti.
Immer wieder wird die gute Qualität hervorgehoben und bis jetzt keine Reklamation wegen der Waschung gekommen.
Ich verwende ca. 20-30 % Propanol,70-80 % dest Wasser, 1 Tropfen Spülmittel ohne Duft- und Farbstoffen sowie Tetenal Mirosol 2000 1:200.

Für eine vernüftige Waschmaschinen sollten schon 3tsd hingelegt werden und natürlich die Folgekosten an Verbrauchsmaterial wie Waschlösung usw..

...ein bewährter Tipp meines HiFi-Händlers, diese "Bürste", die eigentlich ein Teil der ClearAudio Waschmaschine ist. Die Reinigungsleistung des Microfasersamtes an der Unterseite übertrifft jede Carbonfaserbürste um Welten.

Ich habe in anderen Foren gelesen das Platten auch mit Fensterreiniger gesäubert werden und das mit Erfolg.

... was man so liest.
Nimm Fensterreiniger für Fenster und halte ihn von Schallplatten fern!

In dem HIFI Forum ging es um das optimale Mischungsverhältnis Isopropanol zu dest. Wasser nebst den Geheimzusätzen.
Dort hatt tatsächlich jemand ernsthaft gepostet das er mit Fesnterreiniger seine Platten wäscht bzw. säubert.

Ganz ehrlich ..der Link .. dazu..

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-12909.html

ist bekanntermaßen:

30% Isopropylalkohol
70% Bi-Destillat
ein kleiner Schuss Netzmittel (Agepon oder Miralsol)

Alles andere ist ein Experiment an den eigenen Schallplatten.

was, bitteschön ist Bi-Destillat? Destilliertes Wasser?

Das ist zweifach destilliertes ("bidestilliertes") Wasser.

Eigentlich handelt es sich bei dest. Wasser, das im Handel erhältlich ist, um Wasser das durch einen Ionenaustauscher entsalzt wurde.

Es gibt 3 Verfahren um Wasser die Salze zu entziehen:

1) Destilation des. Wasser d.h. das Wasser wird erhitzt und die Dämpfe wieder durch Kühlung Kondesiert.
Ist die Destille aus Glas bleibt etwas Kieselsäure im Destillat. Ggf. wird In einem zweiten Durchgang, in einer Destille ein Auffagngefäss aus Quart oder Platin verwendet.

2) Durch einen Ionenaustauscher und entsprich dem normalen Industriestandart

3) Durch Umkehrosmose ist aber Energieaufwendig.

Allerdings muss mann bedenken das bidestilliertes Wasser im Handel mit einem Literpreis über 1 Euro je Liter
kostet.

Alles genaustens unter

http://www.destilliertes-wasser.net

Ich bin nun auch nicht jemand der alles bauen kann, aber für eine Plattenwaschmaschine hat es gereicht...Ein alter DDR-Ziphona Reibraddreher, ein bißchen Ausrüstung aus den Aquariumbedarf und eine KNF Vakumpumpe - günstig bei Ebay geschossen. Restholz und ein wenig Zeit...fertig...Gesamtkosten ca. 100.- Euro.
Nicht schön funktioniert aber 1A...
Gruß
Maggus