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Jerry-Lee Lewis Duets, die mystische LP mit Elvis

Jerry-Lee Lewis Duets, die mystische LP mit Elvis
möchte ich hier auch mal vorstellen, da es eine interessante Story zu dieser LP gab, in bezug auf Elvis. *zwinker*
Die älteren Jerry-Lee und Elvis-Fans hatten 1978, als diese LP auf den Markt kam, bestimmt nicht schlecht gestaunt, als sie diese Scheibe aufgelegt hatten und die Stimme von Elvis vernahmen. *oh2*
Zur LP: Jerry-Lee Lewis and Friends - Duets, erschien auf Bellaphon in Deutschland und auf Charly-Records in UK im Jahr 1978.
Auf dieser LP hört man Jerry-Lee Lewis UNd "Elvis Presley" singen. ABER: wie kann das denn sein, denn Elvis verstarb ja bekannterweise 1977.
Die Songs sind alles Jerry-Lee Klassiker so z.B. Save the last dance for me, Sweet little sixteen, Hello Josephine, What´d i say oder Good golly miss molly. Alles Trax welche Jerry-Lee für SUN-Records aufnahm. *rock*

Elvis war ja auch bei SUN-Records in seinen Anfangsjahren 1954-1955. DIESE PLATTE IST EINE SENSATION, UNBEKANNTE DUETT-RECORDINGS mit Jerry-Lee und Elvis aufgetaucht. Man konnte sich auf diese Aufnahmen aber musikhistorisch keinen Reim drauf machen, was die Sache dann allerdings doch merkwürdig erscheinen ließ. *gruebel*

1969 verkaufte Sam-C. Phillips seine SUN-Record-Company PLUS diverser Masteraufnahmen von Jerry-Lee Lewis an den Record-Procucer Shelby Singleton, welcher dann Ende der 60er Jahre und noch in den Siebziger Jahren, diverse SUN-Recordings wiederveröffentlichte, so auch Sachen von Jerry-Lee Lewis. Die Final-Masters der Elvis-Recordings hatte ja die RCA-Victor-Recordcompany bereits 1956 bekommen.

FAZIT: Diese Duett-Platte ist ein akustischer Trick. NICHT ECHT. *oh2*
Shelby Singleton verwendete Jerry-Lee Lewis SUN-Aufnahmen der frühen 1960er Jahre und kopierte den "Elvis Duettpartner" einfach in die Texte mit ein. So deutlich zu hören bei: Save the last dance for me, Sweet little sixteen, Hello Josephine, What´d i say und bei Good golly miss molly. Bei zwei Songs fungierte Charlie Rich (früher Rockabilly- und Country-sänger ebenfalls bei SUN unter Vertrag gewesen) als Duettpartner. Elvis Presley wurde durch den Countrysänger Jimmy Ellis (The Voice of Elvis) wieder zum Leben erweckt.
Das es unechte Duettaufnahmen sind erkennt man, beim sorfältigen Zuhören an der unterschiedlichen Dynamik der Stimmen und das die zweite Stimme wie ein Versatzstück total abgehackt kommt und geht.
Damals kurz nach Elvis´ Tod ein Mythos, welcher durch Tonstudio-Tricks herbeigeführt wurde.
Cover von vorne
Cover von hinten
******NRW Paar
385 Beiträge
Wirklich gut und informativ geschrieben. Über die Platte geht ja so einiges rund.
Vielen Dank für die Mühe
Mike und Ruthi
Anhang: Jimmy Ellis (Orion)
Jimmy Ellis, geb. 26.02.1945 in Alabama - gest. 12.12.1998 ebenda, war ein amerikansicher Rock-n-Roll und Country-Sänger, welcher eine verblüffend ähnliche Stimme zu Elvis Presley hatte. Dazu sei noch zu erwähnen, das Jimmy Ellis kein Parodist o.ä. war. Es war wohl ein von Gott gegebener Stimm-Zufall.

Der amerikanische Schallplattenproduzent und Zweitverwerter diverser SUN-Aufnahmen, Shelby Singleton, wurde auf dieses Stimmwunder aufmerksam und nahm Jimmy Ellis unter seine Fittiche, da Jimmy´s Musikerkarriere eh nicht wirklich von Erfolg gekrönt war.

Singleton veranlasste, das Jimmy Ellis ein paar alte Elvis Presley-Songs aus der SUN-Zeit neu einsingen sollte, und diese Platten dann ohne Komponisten- und Künstlercredits auf dem Label zu veröffentlichen. RCA-Victor, damals größter Schallplatten- und Elektronikkonzern der USA und Rechteinhaber aller Elvis-Songs und setzten Shelby Singleton anwaltlich unter Druck diese Aufnahmen nicht weiter zuveröffentlichen.

Dann wurde die o.ä. Jerry-Lee Lewis LP "kreiert" in dem Jimmy Ellis (als Quasi-Elvis) seine Gesangsparts zu älterem Jerry-Jee Lewis-Material einsingen sollte.

Jimmy Ellis machte ja auch unter dem Künstlernamen ORION eigene Aufnahmen im Rock-n-Roll und Countrystil und trug auf den Plattencovers immer eine Augenmaske. Ebenfalls eine Idee seines Managers Shelby Singleton.
Singleton wollte, ganz klar, mit dieser Masche, den Mythos um Elvis Presleys Starkult und nicht gewolltes Ableben, bei den Fans verschwörungstheoretisch hochhalten.

ORION basierte auf einer Phantasy-Romanerzählung der Autorin Gail Brewer-Giorgio namens ORION: The Living Superstar Of Song. In dieser Story geht es um einen Super-Rockstar, welcher sich wie im goldenen Käfig fühlt und halt seinen Tod vortäuscht, um halt wieder ein stressfreies bürgerliches Leben zu führen.
Das kam Shelby Singleton gerade recht um den Elvis Presley-Todesmythos zu schüren. Doch schon recht perfide für die damalige Zeit.

Der Künstler Jimmy Ellis war mit diesem ganzen Gemache deutlich unzufrieden und bat Singleton unter seinem eingenen Namen und ohne die Maske auftreten zu können, welches Singleton aus wirtschaftlichen Gründen aber ablehnte.
Bei einem Konzert in den frühen 1980er Jahren, lüftete Ellis selbst auf der Bühne sein Geheimnis und setzte die Maske ab.
Nach diesem Vorfall trennten sich Jimmy Ellis und Shelby Singleton.
Jimmy Ellis trat nur noch sporadisch auf Oldie-Veranstaltungen auf und zog sich aus dem Showbusiness zurück und betrieb eine Farm mit angeschlossenem Laden.
Tragisch: Am 12.12.1998 wurde Jimmy Ellis von drei bewaffneten Jugendlichen in seinem Laden überfallen und erschossen.
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