Vorstellung
Tach zusammen,
Da ich frisches Mitglied dieser Gruppe bin, möchte ich mich bzw. mein Verhältnis zum Vinyl kurz vorstellen.
Meine ersten selbst gekauften Platten habe ich erst relativ spät erworben. Mit 14, unmittelbar nach der Konfirmation. Dafür gibt es peinlichere Einstiege, als mit "Kollaps" der Einstürzenden Neubauten. den Debüts von Palais Schaumburg und Nichts sowie "33 Tage in Ketten" von Fehlfarben (mein erster Flop, nachdem ich die zur Konformation erhaltene "Monarchie und Alltag" noch heute sehr mag) zu beginnen. Und das ohne ältere Geschwister
Eine Begebenheit, bei der es langsam in Richtung sammeln ging, war 1987, als ich mir von einem Freund "The world won't listen" von den Smiths ausgeliehen und auf Kassette gezogen hatte, doch bald merkte, daß mir bloß die Musik nicht mehr genügte, um mir die Platte selbst zuzulegen.
CDs haben mich nie besonders interessiert. Bin niemand, der bei allem Neuen gleich Hurrah schreit, zudem erschien anfangs allerlei Unbekannteres nicht digital und die kleinen, klapprigen Kunststoffkisten mit dem eingelegten Cover bzw. Booklet gefielen mir auch nie. Entsprechend machen CDs bis zum heutigen Tag nur etwa 5 % meiner Tonträger aus.
Meine beiden musikalischen Schwerpunkte sind die 60er Jahre (seitdem ich mit 9 die Beatles kennengelernt hatte) und C86/Indiepop. Im Falle der 60er überwiegend aus den USA: Teenage und Girlgroup Sound. Garage, Pop Psych, Psychedelic, Baroque Pop, Sunshine Pop, Folkrock... Angereichert wird es durch etwas NDW (aber eher mit punkigem Hintergrund als die Bands, die bei der Industrie landen sollten), früher Punk und Postpunk Doo Wop, Powerpop und noch ein paar Genres, die ich nur leicht angekratzt habe.
Anfangs hatte ich mich mir fast nur Alben und 12"-Single gekauft, mich aber zunehmend der 7" zugewandt (im Fall von C86 sehr gerne auch Flexis). Auf einem Album oder einer Compilation ein gutes Stück zu bekommen, ist nicht unbedingt eine Kunst, doch im Zweifelsfall hat man viel Zeug drauf, das man eigentlich nicht hören mag. Eine dufte Single aber ist wie eine Schuß in die 10 (statt mit der Schrotflinte die ganze Zielscheibe wegzupusten
Bands, die ich besonders mag, komplettiere ich ganz gerne und grundsätzlich interessiert mich Obskures mehr als Bekanntes. Mir ist es lieber, eine Band löst sich nach zwei guten Singles auf, als diverse Alben rauszubringen, die aber (irgendwann) nicht mehr richtig kicken.
Seit mir vor Jahren mein damaliger Rechner verreckt war und ich den Festplatteninhalt zwar sichern ließ, die recht detaillierte Access Datenbank mit meiner Sammlung aber mit der Windows Version auf dem neuen Rechner nicht mehr kompatibel war, kaufe ich deutlich weniger, was aber auch ganz gut ist, da ich sonst schon längst ein Platzproblem hätte. Womöglich habe ich also mehr Spaß am Verwalten als an der Musik an sich